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  Ergebnisse der Umfrage
zum Transrapid

Statistiken
Auswertung der Ergebnisse der Meinungsumfrage

Kommentare (I)
Kommentare vom 07.11.1996 bis zum 08.02.1997

Kommentare (II)
Kommentare seit dem 09.02.1997



 

Kommentare
 

Liebe Gegner des Transrapids.
Schaut ihn euch doch mal an, den kleinen Hoffnungsträger der deutschen Eisenbahner. Ist er nicht süß - sieht er nicht äußerst sympathisch aus? Und selbst wenn das aus eurer Sicht schon alle Gründe sein sollten, dann laßt uns - den Befürwortern - doch die Illusion, daß irgendwann einmal eine Möglichkeit besteht, sich an den Franzosen für diese widerliche Erfindung "TGV" zu rächen, der unseren eh viel besseren ICE aus dem Rennen geworfen hat...
(André Geller aus Köln, 08.02.1997)

1. Laut dem Focus hat Deutschland nur einen Vorsprung von fünf Jahren. Es wäre nicht nur um den Ruf der deutschen Technologie geschehen sondern auch um den Standort als verläßlicher Investstandort ergo auch um sehr viele Arbeitsplätze.
2. Das Geschäft machen dann mal sehr schnell die anderen nichtkleinkarierten ausgeschlafenen - ich verweise auf ICE Verkaufsversuche - nach Südkorea schickt man wegen des Images den Aktenkofferträger des Verkehrsministers, die Franzosen haben ihren Staatspräsidenten geschickt und in den USA macht man eine Riesenshow und Amtrack hat so ganz plötzlich ein eigenes System im Test, eine hübsche leistungsfähige Symbiose aus ICE und dem italienischen HighEnd Train.
3. Für den Anfang hätte man wirklich eine kürzere Trasse bauen können, z.B. zwischen dem Kölner und Düsseldorfer Flughafen. Nun ja, dafür stinken die Autos die schöne ökologische Landschaft voll. Ist doch ein gelungener Kompromiss. Zu Hamburg-Berlin kann ich nur zustimmen (mit dem direkten Trassenverlauf hab ich mich nicht beschäftigt dafür gibts Verkehrsplaner die weitaus mehr Nettoeinkommen haben). Diese Stecke kann sich aber bezahlt machen, trotz ICE Neubaustrecke. Es steht zu befürchten, daß beide Strecken in ca. 10 Jahren nicht mehr ausreichen werden.
4. Zu teuer ist das dümmlichste Argument gegen den Bau. In Honkong weiß man seit Jahren, daß 07/97 die Kommunisten wieder Stadthalter sind und man braucht einen neuen Hafen für in Worten fünfhundert Milliarden Dollar. Bauzeit bis ca 2010 und er wird gebaut.
5. Sollten wir als moderner Industriestaat endlich mal das provinzielle, sonst müssen wir noch einem Politiker Recht geben, der die Deutsche Mark für eine Dorfwährung hält. Und egal ob sie mal Euro heißt, wenn die Wirtschaft nicht stimmt wird der deutsche Anteil am Euro nur Dorf sein.
(Hagen Mattig, 06.02.1997)
 
Die NRW-Regierung hat es ja mir Bravour geschafft, die geplante Trasse Köln-Düsseldorf ("Großflughafen NRW") zu verhindern - um dann festzustellen, daß eine konventionelle Eisenbahnverbindung so wenig taugt, daß man erst gar nicht mit Überlegungen anfangen muß...
Daß eine Transrapid-Trasse jemals überlastet sein sollte, wage ich zu bezweifeln. Wenn es sein muß, sind Taktzeiten von nur 2 Minuten möglich - dank Magnetfahrtechnik. Es müßten dann nur ein paar neue Unterwerke gebaut werden. (Jörn Mika)


Ich befürchte, daß Deutschland zu zögerlich ist und deshalb wohl den Konkurrenten das Feld räumt. Die Beispiele "Faxgeräte", "Tonband" und "Videorecorder" sprechen da eine deutliche Sprache.
(Gering, 03.02.1997)

Der Transrapid steht für eine technische revolutionäre Innovation der deutschen Wirtschaft und somit auch für Europa. Viele Firmen greifen den Transrapid als Zugpferd und Fortschrittssymbol für ihre Produkte in der Werbung auf. Man sollte endlich erkennen, daß der Transrapid nicht nur eine Alternative zu Kurzstreckenflüge ist.
(Reinhold Wilbers, 01.02.1997)

Es ist faszinierend, wie sehr in der Öffentlichkeit die Finanzierung des Fahrweges durch den Bund in Frage gestellt wird. Tatsächlich ist es vielen unverständlich, weshalb der Steuerzahler die Kosten für einen neuen Verkehrsweg übernehmen muß. Scheinbar herrscht die Annahme, daß andere milliardenschwere Bauvorhaben, gegen die sich die Magnet-Schnellbahn im Grunde nur als ein mittelmäßiges Projekt ausmacht, "irgendwie" finanziert werden. Daß stets der Bund die Kosten tragen muß, und zwar auch diejenigen für neue Schienenwege, wird sich entweder nicht bewußt gemacht oder es interessiert einfach keinen. Hierbei spielen sicherlich die Medien eine große Rolle. Die Frage ist, ob angesichts solcher Denkmuster überhaupt zukünftig alternative Verkehrssysteme eine Chance haben. Stets wird es um die Kosten gehen, welche bei bestehenden Systemen leider irrtümlicherweise als selbstverständlich abgetan werden.
(Dr. Ing. W. Kuhn, 27.01.1997)

Die Magnetfahrtechnik ist eine fantastische Sache. Ich bin selbst mit dem Transrapid gefahren und es war ein unbeschreibliches Gefühl! Man kann zwar drüber reden, ob so hohe Geschwindigkeiten nötig sind, aber ich denke schon. Ich hoffe, daß auch im Nahverkehr bald die Magnetfahrtechnik zum Einsatz kommt, wie es in anderen Ländern schon versucht wird. Die Vorteile zur Schiene sind unbestreitbar.
(Ralf Lerke, 24.01.1997)

- Problem: Der Transrapid bindet Unmengen von Mitteln, die beim Ausbau des ÖPNVs fehlen
- Was nützt es mir, wenn ich in 60 Minuten von Berlin nach Hamburg komme, und dann eine Stunde auf meinen Anschluß warten muß?
- Ich wäre für eine Teststrecke im Ausland (z.B. USA). Warum muß das unbedingt bei uns gebaut (und von der öffentlichen Hand finanziert) werden?
- Zum Schluß: Die Technik ist IMHO über jeden Verdacht erhaben. Alle Behauptungen zu Lärm etc. sind völliger Quatsch.
(Uwe Seidler, 23.01.1997)
 
ICE-Trassen binden ähnlich hohe Summen. Das wird leider immer wieder vergessen (seltsamerweise wird allgemein angenommen, die DB AG täte das alles bezahlen, obwohl nach wie vor der Steuerzahler für die Finanzierung eines JEDEN Verkehrsweges zuständig ist).
Eine Strecke im Ausland - interessant, aber dann sollte man gleich ehrlich sein und zugeben, daß man den Standort Deutschland endgültig aufgegeben hat... (Jörn Mika)


Bereits existierende Systeme wie der ICE sollten meiner Meinung ausgebaut werden und zum Einsatz kommen, wenn wieder Steuergelder eingesetzt werden sollen. Die Magnet-Technik ist zwar interessant, aber die Gefahr eines Milliardenflops, der dann wieder vom Steuerzahler finanziert werden darf, ist einfach zu groß. Wenn Thyssen unbedingt den Transrapid will, sollen sie auch alle Kosten tragen. Die Gewinne abschöpfen und die Verluste und Risiken vergesellschaften, wurde schon zu oft praktiziert. Wer garantiert denn, daß die Produktion überhaupt in Deutschland stattfindet? Schließlich soll hier das ganze Geld ja herkommen.
(Erwin Zilg, 21.01.1997)
 
"Wenn wieder Steuergelder eingesetzt werden sollen"?? Derzeit werden etwa 20 Mrd. DM Steuergelder für ICE-Trassen ausgegeben - ja, tatsächlich, Steuergelder! (Jörn Mika)


Herrscht in Deutschland wirklich die Meinung, daß es alles umsonst gibt? Die Behauptung, man könne billiger aber mit gleichem Effekt genausogut die Bahnstrecke ausbauen ist leicht aufzustellen. Aber dann wird sie sich doch als Quatsch entpuppen. Wo fahren bitte die langsamen Züge, wenn einmal der ICE die Strecke in Beschlag nimmt? Die Alternativen zum Transrapid sind keine, sie werden alles höchstens verzögern. Ich freue mich, daß man hier in Japan auch eine Magnetbahn baut. So brauchen sich manche deutsche Politiker wenigstens nicht einzubilden, sie könnten über die weltweite Einführung der Magnetbahn entscheiden.
(Jan Brand, z.Z. in Japan, 20.01.1997)

Der Transrapid ist ein weiteres Millardengrab ohne wirtschaftlichen Nutzen. Mit dem gleichen Geld welches für den Transrapid vorgesehen ist könnte man sinnvollere Verkehrsprojekte realisieren. Zum Beispiel den 3 spurigen Ausbau der A3 zwischen Nürnberg und Frankfurt. Oder den Ausbau der Bahn in der Fläche. Der Flop des ICE beim Versuch diesen Zug gegen den TGV zu verkaufen zeigt, daß die deutsche Wirtschaft zwar in der Lage ist mit staatlichen Milliardensubventionen technische Innovationen zu realisieren, aber gleichzeitig unfähig ist Gewinn dadurch zu erzielen. Der Transrapid hat nur den Zweck renommiersüchtige Techniker und Politiker zu befriedigen und dem Steuerzahler ein weiteres Fiasko zu bringen!
(Wolfgang Eggmayer, 19.01.1997)
 
Tja, da sehen Sie es: Deutschland kommt eben immer zu spät mit seiner Technik. Der ICE hatte keine Chance mehr gegen den TGV, weil seine Einführung massiv behindert wurde - von ewigen Zweiflern und Skeptikern bis hin zu ideologisch motivierten Gruppen. Vielleicht wird das selbe mit dem Transrapid passieren, aber anscheinend ist dieses Land, in dem man lieber sein Geld für den Neu- und Ausbau von Autobahnen (ökologischen Katastrophen) verschleudert, zu solchen Abläufen verdammt.
(Jörn Mika)

Ich halte das Transrapid-System vor allem für den Aufbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes nach Osten hin geeignet, da dort noch keine Entscheidung für Hochgeschwindigkeitsstrecken mit dem konventionellen Eisenbahnsystem vorliegen. Auf jeden Fall sollte intensiv über eine Erweiterung der Trasse über Dresden weiter nach Prag nachgedacht werden, hier würde dann auch am ehesten Interesse anderer Osteuropäischer Staaten geweckt, die den TR - wie angestrebt - zu einem Exportschlager machen könnten, und Berlin praktisch zum Umsteigebahnhof vom ICE zu einem im Laufe der Jahre ausgebauten TR-Netz, vielleicht sogar bis Moskau! Mal sehen...
In einigen vorangehenden Briefen wurde zu meinem Unverständnis oftmals auf die Schwierigkeit hingewiesen, die im Bezug auf die Anbindung der Innenstädte bestünde. Hierzu bleibt zu sagen, daß die Planer den TR mitlerweile von Hamburg Hbf bis Berlin Lehrter Bf eine optimale Streckenführung ausgearbeitet haben.
(M. Krings, 18.01.1997)
P.S.: Der Bf Berlin Lehrte ist in seiner Funktion der eigentliche Hbf von Berlin.
 

Ich wohne in Berlin und fahre regelmäßig als Privatperson mit IC nach Hamburg. Ich kann gut und gerne auf den "Rapid" verzichten, wenn die Bundesbahn die Streckenführung verbessert, und natürlich den Ablauf der Züge in puncto Terminplanung in den Griff bekommt, dann wäre jeder Fahrgast bestimmt mit den jetzigen Angeboten zufrieden. Es mehren sich auch auch die Eindrücke, daß gewisse Politiker und "Rapid-Funktionäre" so`n kleinen heimlichen Poker spielen - unter dem Motto: "immer nur abstauben, aber wenn es geht in die eigene...
Mit besten Grüßen aus Berlin
(Gerhard-Heinrich Genske, 18.01.1997)
 
Was kann die Bundesbahn in Sachen Terminplanung schon machen angesichts der bereits heute völlig überlasteten Bahnstrecke? Alles haben können zum Nulltarif ist eine schöne Illusion, aber leider auch nicht mehr. (Jörn Mika)

Der Luftraum wird immer mehr belastet, somit auch die Atemluft. Wenn keine Alternative in Zukunft zur Wahl steht, werden wir wohl bald nur noch Ozonallarm und Smokwarnungen haben.
(Petra Ostwald, 17.01.1997)

Tolle Technik, doch schade daß man mit unrealistischen Finanzabschätzungen versucht die Entscheidungen zu erzwingen.
Durch ein teures Prestige Objekt werden andere Projekte vernachlässigt. Mit einem Bruchteil der Transrapid-Kosten ließe sich die Strecke mit normalen Bahnverbindungen leistungsfähiger und kostengünstiger (Bau und Fahrpreis) ausbauen.
Die Exportaussichten sind auch nicht besonders rosig. Gefragt sind Züge, die auf den schon bestehenden Netzen eingesetz werden können. Also keine breiten und starren ICE und keinen Transrapid mit milliardenschweren Investitionen in den Netzausbau, sonder flexible Hochgeschwindigkeitszüge in Pendeltechnik, die jetzt sofort einsetzbar sind und auch kräftig nachgefragt werden.
Bei aller Faszination für die neue Technik sollte man die Realitäten (und Probleme) nicht aus den Augen verlieren.
Mit freundlichen Grüßen
(Joachim Philipp, 17.01.1997)
 
NeiTec-Zügen können auf bestehenden Trassen etwa 30 km/h schneller fahren als konventionelle Züge - ganz nett, aber keine Aussicht auf eine Chance gegen Auto und Flugzeug. (Jörn Mika)


Verstehe nicht, daß manche versuchen, die Vorteile der Magnetbahn wegzudiskutieren. Industrie als Buhmann und Geldabstauber darstellen? Es geht hier nicht um Waffen sondern um ein Verkehrssystem, das vielen Menschen nützlich sein wird. Am Bau von Eisenbahnstrecken oder Flughäfen verdienen auch Industrielle, wobei wir Steuerzahler zahlen dürfen. Aber immerhin nimmt uns die Industrie beim Transrapid das Risiko ab.
(Stefan Hundt, 17.01.1997)
PS: Ich bin kein Industrieller! :-)

Was hab ich davon, wenn die den ICE fahren lassen? In Schwerin hält der bestimmt nicht. Und unsere Region bleibt dann auf der Strecke. Ich bin für den Transrapid.
(Michael Fitzek, 17.01.1997)

Finde es fies, daß die Wirtschaft ihre ökonomischen Risiken dem Staat re. uns Steuerzahlern aufbürden will. Eventuelle Gewinne werden wohl nicht sozialisiert.
(Alexander Heil, 17.01.1997)

Enthusiasmus rechtfertigt nicht den geringen Zeitvorteil gegenüber dem Ausbau existierender Eisenbahntrassen auf ICE-Standard, besonders hinsichtlich der Kosten und zusätzlichen, ökologischen Eingriffen.
Das "Schlag-Tot" - Argument von den Arbeitsplätzen ist auch nicht hinreichend, da es andere Forschungsinvestitionen gibt, die sich weit besser rechnen.
Das "internationale Märkte" -Argument reicht ebenfalls nicht hin, da die internationalen Marktmechanismen anders geschmiert sind; man muß sich nur die Schnellbahn-Marketingmethoden unserer französischen Freunde (in Fernost) anzusehen, um zu erkennen, daß dort von anderen Staaten aus Prestigegründen so extrem gemauert wird, dass man rationale Wirtschaftlichkeitsberechnungen erst gar nicht beginnen braucht. Japaner und Amerikaner sind um kein Haar besser.
Ich bin selbst Enthusiast, komme aber zu keinem anderen Schluß, als einen Ausstieg aus der Magnet-Schnellbahntechnik zu befürworten; das Geld sollte besser zur Absicherung der Qualität der technischen Ausbildung in Deutschland auch in der Zukunft, ausgegeben werden.
(Martin Schneiderheinze, Australien, 17.01.1997)
Dipl.-Ing TU (Elektrotechnik), Ing.(grad)FH Elektrotechnik, Facharbeiter (Elektromechaniker)
derzeit beratender Ingenieur und hauptamtlicher Dozent - Elektrotechnik Curtin University of Technology Perth - Western Australia
 
- Der Einsatz des ICEs würde entweder zur Einstellung des Güter- und Regionalverkehrs führen oder eine neue teure Trasse mit ökologisch weit verheerenderen Folgen erfordern.
- Ein Arbeitsplatz beim Bau der Transrapid-Trasse kostet etwa soviel wie ein Arbeitsplatz beim subventionierten Kohle-Bergbau. Was rechnet sich wohl besser?
- Auch gerade aus Prestigegründen hat der Transrapid extrem gute Exportchancen. (Jörn Mika)


Steuergelder werden an allen Ecken und Enden verschwendet, aber wenn es zu Investitionen in Zukunftstechnologie geht, dann ist auf einmal kein Geld mehr da.
Ich hoffe, daß der Transrapid sich letztendlich doch noch durchsetzt, finde aber die Technologiefeindlichkeit einiger dt. Politiker bedenklich!
(Wolfgang Schneider, 16.01.1997)

Statt eine Strecke zu bauen, die im wesentlichen parallel zu einer schon existierenden Bahnstrecke verläuft, wäre ein kompletter Neubau einer verkehrspolitisch interessanten, doch bisher nicht exitierenden Strecke (z.B. Frankfurt-Berlin), am besten der Bau eines ganzen Streckennetzes besser, um die Praktikabilität und Exportfähigkeit des Transrapid unter Beweis zu stellen. Ein gutes Beispiel dafür stellt der TGV dar, bei dem immerhin mit zwei Strecken begonnen wurde und der mittlerweile ein Exportschlager ist.
(Sebastian Fritz, 16.01.1997)
 
Die Franzosen haben den TGV konsequent ohne Wenn und Aber angewandt - kein Wunder, daß sie damit Erfolg hatten. Diese Vorgehensweise scheint man in Deutschland verlernt zu haben. Zur Trassenwahl: Zwischen Hamburg und Berlin existiert eben auch noch keine Hochgeschwindigkeitsstrecke. Die vorhandene 160 km/h-Strecke auszubauen würde die Gesamtinvestitionskosten (4,4 Mrd. bisher + über 1 Mrd. Ausbau) denen einer TR-Trasse gleichstellen, dafür würde jedoch für den ohnehin schon heute überlasteten Regional- und Güterverkehr kein Platz mehr bleiben. Man hätte damit nichts gewonnen. Der einzige Ausweg wäre eine ICE-Neubautrasse, die mindestens so teuer ist (für den Steuerzahler sowieso) und erheblich grössere ökologische Schäden nach sich zieht - aber immer noch nicht so attraktiv wie der Transrapid ist. Deswegen ist die Trasse Hamburg-Berlin bestimmt nicht überflüssig, zumal es sich um Deutschlands größte Metropolen handelt. (Jörn Mika)


Auch wenn vielleicht in Deutschland einige Arbeitsplätze durch einen Stop des Projektes verloren gehen - wieviele neue können durch sinnvollere Verwendung der eingesparten Summe geschaffen werden? Für Deutschland besteht keine Notwendigkeit für ein solches System - nicht weil die Verkehrsströme zu gering wären, sondern weil es wirtschaftlich unrentabel ist. Exportschlager Transrapid? Bei derart teueren Systemen wohl kaum. Die USA setzen seit Jahrzehnten auf Flugzeuge und Autos - Züge sind out. Auch der Transrapid ist nicht schneller als ein Flugzeug und somit gerade in den USA ohne Chance.
(Andreas Donath, 15.12.1996)
 
Welche sinnvollere Verwendung? Kohlesubventionen? Dafür reicht das Geld aber nicht mal für ein einziges Jahr. Der Transrapid ist nicht teurer als der ICE. Und wie kann ein ICE mit seinen höheren Unterhaltskosten und seiner geringeren Leistung rentabler sein? Wenn auch in der Zukunft Züge Out sind und Autos und Flugzeuge In, dann gute Nacht! Mittlerweile ist aber auch die USA dahinter gestiegen, daß es so nicht weitergehen kann... Übrigens ist der Transrapid sehr wohl auf bis zu 600 km langen Strecken schneller als das Flugzeug. (Jörn Mika)


Ich denke man hätte schon vor Jahren, als man den ICE einführte lieber auf das neue Steckenpferd Transrapid setzen sollen.
(Susanne Steffen, 13.01.1997)

Ich bin überzeugt, daß sich die Magnetbahntechnologie früher oder später durchsetzten wird. Ein neues, europaweites Netz wird in einigen Jahrzenten die Ballungszentren verbinden. Mit der Verbindung Hamburg-Berlin ist ein guter Anfang gemacht, jetzt muß über Anschlußstrecken (Amsterdam, Dresden, Warschau) intensiv nachgedacht werden.
(Andreas Hess, 10.01.1997)

Der Transrapid ist dringend erforderlich, um das wachsende Verkehrsaufkommen zwischen den beiden größten deutschen Metropolen Hamburg und Berlin umweltverträglicher als andere Systeme zu bewältigen. Er sollte möglichst schnell gebaut werden, damit die Erweiterung der A 24 erst gar nicht zur Sprache kommt.
(Dr. Ch. Happach-Kasan, 08.01.1997)

Der TR verspielt aufgrund der langen Zubringerstrecken seine wesentlichsten Vorteile. Er macht nur in einem Individualverkehrssystem Sinn. Zudem ist er im Vergleich zum Nutzen unerhört teuer. Er würde jedoch nicht mehr als so teuer empfunden, wenn er für breitere Bevölkerungsschichten nützlich erschiene. Das würde m.E. nur im Zusammenhang mit dem Bahntaxi (siehe Liberale oder meine Homepage) funktionieren.
(Christoph Müller, 06.01.1997)
 
Immerhin kann sich der Transrapid aber aufgrund der hohen Beschleunigung weit mehr Zwischenstops leisten als der ICE (der sich zwischen Hamburg-Berlin keinen einzigen leisten könnte) und ist somit von den Zubringerzeiten Flugzeug und ICE überlegen. Dazu kommen ICE-Trassen den Steuerzahler am Ende meist auch noch teurer. Natürlich könnte die Kombination Bahntaxi-Transrapid eine interessante Lösung sein: Das Bahntaxi für die dichte Versorgung und als Zubringer, der Transrapid zur schnellen Überwindung von großen Entfernungen. (Jörn Mika)


Die Betreiber hätten die ganze Sache auf eigene Rechnung machen sollen, und nachher auch den Gewinn alleine abschöpfen sollen. Durch die unglückselige Verbindung mit den öffentlichen Kassen bekommt das Projekt
    1. einen merkwürdigen Beigeschmack (Lobbyisten und Politiker),
    2. verzögert die öffentliche Diskussion das Projekt unnötig.
Meiner Meinung nach hätte es genügend Investoren gegeben, um auch die Trasse aus privaten Mitteln zu finanzieren.
(Dietrich Bentlage, 18.12.1996)
 
Warum gibt es diesen Beigeschmack und die große öffentliche Diskussion nicht beim Bau von Eisenbahnlinien und Straßen? Was wäre, wenn es bei jeder ICE-Neubautrasse den selben Aufstand gebe? Auch alle Straßen und Schienen werden vollständig vom Bund finanziert, was selbstverständlich ist. Dazu scheinen viele zu vergessen, daß es normal ist, daß der Bund für deren Unterhalt aufkommen muß. Weshalb wird also die Finanzierung beim Transrapid kritisiert, die nur noch teilweise der Bund zu tragen hat? Vergleichbare ICE-Trassen kommen für den Steuerzahler viel teurer, weil hier nicht nur die Trasse bezahlt werden muß, sondern auch Fahrzeuge, Energieanlagen, Bahn- und Betriebshöfe, Betriebsleittechnik, Ausrüstung usw. Und zu guter letzt muß der Steuerzahler auch noch das Betreiberrisiko übernehmen. Ich denke, daß es beim Transrapid indirekt weniger um die Finanzierung geht, als mehr um die Tatsache, daß es sich um etwas völlig neuartiges handelt. Viele denken leider immer noch nach dem Motto "Was er nicht kennt, mag er nicht". (Jörn Mika)


Der Bau des Transrapid sollte nicht auf Kosten des Baus konventioneller Strecken (ICE) gehen, sondern er sollte aus Mitteln finanziert werden, die anderswo umweltschädlichen Verkehrsmitteln zugute kommen würden, wie Autobahnen und Flughäfen.
(Pier Jean-Pierre, 11.12.1996)

Da ich den Flugverkehr aus Umweltschutzgründen und Effizienz für absolut unverantwortlich halte, hoffe ich im Transrapid eine intelligentere und technologisch interessante Alternative zu finden.
(Veit Mueller, 11.12.1996)

Als ehemalige Emsländerin habe ich den Transrapid schon unzählige Male fahren sehen. Dabei habe ich keine negativen Erfahrungen machen müssen. Mit welchem Zug kann man schon mitten durch den Acker fahren, den die Bauern trotzdem weiternutzen können? Dem Emsland hat der Transrapid nicht geschadet - im Gegenteil. Wieso sollte es zwischen Hamburg-Berlin anders sein? Ich finde, daß uns der Transrapid unter dem Strich nur Nutzen bringen wird. Laßt uns froh sein, daß wir ihn schon haben, andere beneiden uns drum.
(Katrin Thiel, 10.12.1996)

Deutsche Techniker sollten der ganzen Welt zeigen, daß der TRANSRAPID funktioniert.
Deshalb bin ich unbedingt für den Bau der Strecke Berlin - Hamburg.
(Michael Schmid, 09.12.1996)

Die Mafia und ihre Handlanger in der Politik stecken sich Milliarden in die Tasche. Der Bürger ist wieder der Trottel.
(anonym, 03.12.1996)

Immensely interesting innovation. But to my country virtually unknown. My leagues, all journalists know absolutly nothing about it!
Must be better promoted internationally.
(Ake Holmin, Sweden, 22.11.1996)

Jörn, Du schreibst auf den Punkt des Energieverbrauches hin, der von Herrn Bartmann angesprochen wurde, daß auf der Distanz Hamburg-Berlin jährlich 30 Mio. Liter Benzin eingespart werden würden. Das ist auf jeden Fall schon einmal gut. Man muß aber bedenken, daß man mit dem TRANSRAPID ein neues Verkehrsmittel überhaupt einführt, das mit den ca. 70 Fahrten pro Tag und Richtung und bei der hohen Geschwindigkeit auch erheblich viel Energie verbraucht.
Und im Jahre 2010 würde es ohne TRANSRAPID keine 15 Mio. Autopendler zwischen Hamburg und Berlin geben. Die 15 Mio. TRANSRAPID-Reisenden wurden erst durch die kurze Fahrzeit des TRANSRAPIDs zum Fahren provoziert.
Aber in unserer heutigen Industriegesellschaft benötigen wir ein schnelles, günstiges und umweltfreundliches Verkehrsmittel zwischen den beiden größten Städten Deutschlands. Dabei ist der TRANSRAPID eben ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, weil er stromabhängig fährt. Stromabhängige Verkehrsmittel sind die ressourcenunabhängigsten!
(Henrik Lewandowski, 18.11.1996)
 
Also nochmal: Wenn der Transrapid fährt, werden beim Individualverkehr 30 Millionen Liter Benzin weniger verbraucht - aber im Vergleich zu heute, nicht im Vergleich zu 2010. D.h. trotz der dreifachen Anzahl an Pendlern wird weniger Benzin verfahren als es im Moment der Fall ist.
Und richtig, dadurch, daß der Transrapid "ressourcenunabhängig" ist, kann er praktisch indirekt auch z.B. mit Solar- oder Windenergie angetrieben werden. Er ist nicht wie Autos und Flugzeuge auf bestimmte Energieträger (immer knapper werdende Rohstoffe) angewiesen, und Schadstoffemissionen gibt es sowieso keine. (Jörn Mika)

Vielleicht bringt der TRANSRAPID nicht unbedingt kurzfristig Vorteile. Er wird sich langfristig aber bestimmt rentieren!
Man kann hier Parallelen zur Einführung des Shinkansen Betriebes vor ca. 30 Jahren in Japan sehen. In den 30 Jahren gab es keinen einzigen Unfall mit tödlichem Ausgang.
Im gleichen Zeitraum hatten wir in Deutschland jährlich immer mind. 9000 Straßenverkehrstote!
(Henrik Lewandowski, 18.11.1996)

Eine geniales System in wirklich allen Disziplinen! Warum wird so lang gefackelt? Dieser Zug hätte schon viel eher kommen sollen!
Was wir brauchen ist ein Verkehrssystem, das dem Auto und dem Flugzeug das Fürchten lehrt. Ich kann die Hetzparolen der Transrapid-Gegner nicht nachvollziehen.
(S. Herbst, 13.11.1996)

Ein Traum...!!! Selbst als AutoNarr (KFZ Ingenieur) würde ich bei entsprechenden Gelegenheiten auf den Transrapid umsteigen. Schade, daß es ihn noch nicht gibt...
(Markus O Michels, 08.11.1996)

Großartige Technik mit unerhörtem Potential!!!!!
Ein Dankeschöne an alle, die die Strecke Berlin-Hamburg durchgebracht haben.
(Andreas Klinkmuller, 07.11.1996)

Der Transrapid ist sicherlich eine interessante Alternative zu den herkömmlichen Verkehrssystemen, und aus umweltpolitischen Aspekten sicherlich dem Flugzeug überlegen. Allerdings ist er auch mit beträchtlichen Kosten und Problemen (z.B. die direkte Anbindung an die Innenstädte) behaftet. Insofern ist zu fragen, ob es nicht prinzipiell sinnvoller ist, unser herkömmliches umweltfreundliches Eisenbahnsystem weiter auszubauen, denn es stellt sich mir die Frage (dies gilt genauso für den ICE) ob wir überhaupt Verkehrssysteme mit einer Geschwindigkeit von über 300km/h benötigen, da der Energieverbrauch (gleich ob ICE, TGV oder Transrapid) bei diesen hohen Geschwindigkeiten enorm hoch ist. Auf Dauer kann die Menschheit sich solch energie-intensive Techniken ohne ökologisches Umdenken in der Energiepolitik sowieso nicht mehr leisten.
(Bartman, 07.11.1996)
 
Sie haben völlig recht, die Energieversorgung könnte unter bestimmten Umständen sehr wohl in Zukunft zu einem Problem werden. Aber das ist ja gerade ein Grund, weshalb wir den Transrapid brauchen. Nur ein Zug mit dieser Geschwindigkeit hat die Chance, die Spitzenenergieverschwender, nämlich Autos und Flugzeuge, abzulösen. Pro Person und Kilometer verbrauchen diese nämlich 3,5 bis 5 mal so viel Energie. Z.B. benötigt der Transrapid selbst bei Höchstgeschwindigkeit umgerechnet nur soviel Benzin, wie ein 2,5 Liter Auto. Durch die Verbindung Hamburg-Berlin werden deshalb allein auf dieser Linie jährlich 30 Millionen Liter Benzin eingespart (100.000 Tonnen CO2)! Man sollte also nicht den Fehler machen, und die Züge nur untereinander vergleichen. (Jörn Mika)